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16. März 2023
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Corporate Carbon Footprint
Durch die Erhebung des Corporate Carbon Footprints (CCF) kann die Menge der relevanten Treibhausgasemissionen, die entlang der Wertschöpfungskette eines Unternehmens anfallen, ermittelt werden.
Unter Treibhausgasen versteht man klimawirksame Gase, die zum Treibhausgaseffekt beitragen. Die vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen sind die wesentliche Ursache für den Klimawandel. Zu den Treibhausgasen zählen Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O). Darüber hinaus gibt es fluorierte Treibhausgase, auch als F-Gase bekannt. Treibhausgase haben, beispielsweise durch die Verweildauer in der Atmosphäre bedingt, eine unterschiedliche Klimawirkung. Um die Klimawirkung vergleichbar zu machen, nutzt man das Konzept der Treibhausgaspotenziale, mithilfe dessen die unterschiedlichen Treibhausgasemissionen in Kohlendioxid-Äquivalente umgerechnet werden, üblicherweise in Tonnen.
Unterteilung der CO2 - Emissionsquellen
CO2-Emissionen können in drei Emissionsquellen unterteilt werden: Scope 1, Scope 2 und Scope 3. Im Rahmen der verpflichtenden Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäß CSRD müssen Unternehmen ihre Scope 1, 2 und 3 Emissionen berechnen und sich entsprechende Reduktionsziele setzen.
Scope 1 Emissionen
Scope 1 sind alle Treibhausgasemissionen, die das Unternehmen direkt verursacht. Das bedeutet aus Quellen, die dem Unternehmen gehören oder von ihm kontrolliert werden. Miteinbezogen werden somit zum Beispiel Treibhausgas-Emissionen aus der Verbrennung in Kesseln, Öfen, Fahrzeugen usw. sowie aus der chemischen Produktion in Prozessanlagen. Außerdem zählen die Emissionen, die beim Transport mit unternehmenseigenen Fahrzeugen freigesetzt werden (zB Transport von Materialien, Produkten und Abfällen sowie Personentransport).
Scope 2 Emissionen
Emissionen setzen sich aus indirekten Emissionen zusammen, die durch den Zukauf von Energie anfallen. Diese umfassen die Treibhausgas-Emissionen aus der Erzeugung von eingekauftem Strom, der vom Unternehmen verbraucht wird. Zwar wird der Strom im Unternehmen verbraucht, die Emissionen entstehen physisch aber in der Anlage, in der der Strom generiert wird, also schon bevor dieser verbraucht wird.
Scope 3 Emissionen
Die Scope 3 beinhaltet die durch Unternehmensaktivitäten indirekt entstandenen Emissionen entlang der Wertschöpfungskette. Darunter fallen unter anderem bezogene Rohstoffe und Materialien sowie Emissionen aus dem Transport mit nicht firmeneigenen Fahrzeugen (Transport von Waren oder Geschäftsreisen). Aber auch die Emissionen, die im Lebenszyklus eines Produkts bis hin zum End-of-life-Prozedere anfallen, können unter Scope 3 miteinbezogen werden. Es empfiehlt sich, für das Unternehmen zu ermitteln, welche Scope 3-Aktivitäten voraussichtlich die größten Treibhausgas ( THG)-Emissionen verursachen, die größten Möglichkeiten zur Reduzierung von THG-Emissionen bieten und für die Geschäftsziele des Unternehmens relevant sind.
Auf Basis der erhobenen Werte können Einsparungspotenziale abgeleitet und Vergleichswerte über Jahre hinweg dokumentiert werden. Die Berechnung des Corporate Carbon Footprint ist Bestandteil verschiedener Standards (GRI, ESRS) in der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Üblicherweise wird in diesen auf das Greenhouse Gas Protocol verwiesen.
Wir unterstützen Sie beim Gesamtprozess hinsichtlich Corporate Carbon Footprint:
- Unterstützung bei der Entwicklung einer Dekarbonisierungsstrategie
- Unterstützung bei Datenerhebung und -erfassung
- Berechnung der CO2-Emissionen Ihres Unternehmens (Corporate Carbon Footprint)
- Unterstützung bei der Identifikation von Einsparungspotenzialen und Zielsetzung
- Unterstützung bei der Implementierung der definierten Ziele
- Unterstützung hinsichtlich Scope 3-Berechnung – die herausforderndste Themenstellung – wird laufend erweitert